Deutschland und Schweden wollen militärisch enger zusammenarbeiten

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Stockholm (Reuters) - Deutschland und Schweden wollen bei der Verteidigung und in der Weltraumpolitik enger zusammenarbeiten.

Das geht aus einer Vereinbarung zur Innovationspartnerschaft hervor, die Kanzler Olaf Scholz und der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson am Dienstag in Stockholm unterzeichneten. Darin wird unter anderem darauf verwiesen, dass beide Staaten über einen starken Rüstungssektor verfügen. Schweden sagt zu, die Rüstungsexport-Richtlinien übernehmen zu wollen, die Deutschland etwa mit Frankreich und Spanien ausgehandelt hat. Dies gilt als Voraussetzung für gemeinsame Rüstungsprojekte, die in der Vereinbarung erwähnt werden. Details werden nicht genannt. Schweden produziert aber etwa einen eigenen Kampfjet. Die Zusammenarbeit mit Schweden gilt als vielversprechend, seit das EU-Land der Nato beigetreten ist.

Zudem betonten beide Regierungen ihr Interesse an einer engeren Zusammenarbeit etwa bei Satellitenstart. Dabei wollen deutsche Firmen verstärkt den Raketenstartpunkt Esrange Space Center in Schweden nutzen. Von dort sollen kommerzielle Satelliten ins All geschossen werden. Die neuen Startplätze in der EU gelten als Alternative zu den großen Raketenstartzentren auf anderen Kontinenten. Beide Länder bekennen sich zu dem Ziel, dass die europäische Weltraumaktivitäten auch international wettbewerbsfähig sein sollen. In Esrange sollen deshalb mit neuen Satellitenstarts experimentiert werden.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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