US-Inflationsdaten: Teuerung steigt erneut stärker als erwartet – Aktienmärkte drehen ins Minus, US-Anleihezinsen ziehen deutlich an

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Die Inflationsdaten in den USA sind einmal mehr höher ausgefallen als gedacht: Die US-Verbraucherpreise sind mit einem Anstieg von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr höher als die vom Markt erwarteten 7,3 Prozent ausgefallen. Gegenüber dem Vormonat ist die Inflation um 0,6 Prozent angestiegen, gerechnet hatten die meisten Marktbeobachter mit lediglich 0,4 Prozent.

Die Aktienmärkte sind nach den veröffentlichten Daten unter Druck geraten. Der Dax ist in einer ersten Reaktion ins Minus gedreht und fiel zuletzt um 0,22 Prozent auf 15.448,11 Punkte. Der EuroStoxx 50 sank um rund ein halbes Prozent, in den USA gaben die Future auf den Dow Jones und den Nasdaq 100 ebenfalls nach. Auch an den Anleihemärkten war die Reaktion heftig: während die Kurse der 10-jährigen US-Anleihen unter Druck geraten, ist deren Zins in einer ersten Reaktion auf annähernd 2 Prozent angezogen.

Angesichts der noch höher als ohnehin schon gedachten US-Inflation im Januar erwarten Investoren mittlerweile schon einen Anstieg des US-Leitzinses um einen ganzen Prozentpunkt bis Juli, wie bestimmte Finanzkontrakte zeigen.

Da noch kein Höhepunkt bei der Inflationsentwicklung in Sichtweite ist, dürfte die US-Notenbank Federal Reserve noch mehr unter Zugzwang geraten. Das bedeutet wiederum Druck für die Aktienmärkte, da eine starke Erhöhung der Leitzinsen die immer noch hohen Bewertungen wieder auf den Boden der Realität zurückholen könnte, wenn die Liquidität am Markt weiter zurückgeht, da die Kapitalaufnahme wieder teurer wird und die Fed gleichzeitig den Geldhahn zudreht.

onvista-Redaktion mit dpa-AFX

Titelfoto: Noska Photo / Shutterstock.com

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