Heidelbergcement begeistert mit Zahlen, Enttäuschung bei Siltronic, Hugo Boss mit Kaufempfehlung – die wichtigsten News zum Börsenstart

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Nach dem erfreulichen Wochenbeginn dürfte der Dax am Dienstag noch etwas nachlegen. Kurz vor dem Xetra-Start signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von rund einem halben Prozent auf 15.546 Punkte, nachdem er am Montag um knapp ein Prozent zugelegt hatte. Rückenwind gibt es von den US-Börsen, die im späten Handel die Gewinne ausbauten.

Die Sorge um eine rasche Straffung der Geldpolitik in den USA hatte die Rally zuletzt aus dem Tritt gebracht. Europas Aktien hätten mit dem Januar den schlechtesten Börsenmonat seit Oktober 2020 hinter sich, schrieb Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets. Der Dax verlor im Januar 2,6 Prozent, nachdem er zum Jahresanfang seinen Rekord vom November bei 16 290 Punkten nur um Haaresbreite verfehlt hatte. Die Indizes der US-Technologiebörse Nasdaq schrammten nur knapp am schwächsten Jahresauftakt ihrer Geschichte vorbei.

Heidelbergcement begeistert mit Zahlen

Von soliden vorläufigen Quartalszahlen sprach ein Händler mit Blick auf Heidelbergcement . Das Unternehmen hat die eigenen Prognosen und auch die Markterwartung übertroffen. Der Kurs stieg im vorbörslichen Handel um fast drei Prozent. Ein Händler bezeichnete das Zahlenwerk als „klar besser als erhofft“, der nächste Kursimpuls dürfte nun der Ausblick auf das laufende Jahr sein. Auch Analyst Harry Goad von der Berenberg Bank nannte die Zahlen in einer ersten Einschätzung „eindeutig positiv“. Der Konzern scheine mit Preiserhöhungen erfolgreich zu sein angesichts einer Kosteninflation. Der Druck vor allem der Energiepreise auf die Margen könne den Höhepunkt erreicht haben.

Siltronic nach Gewissheit um gescheiterte Übernahme schwächer

Siltronic fielen dagegen etwas zurück. Die Übernahme des Wafer-Herstellers durch den taiwanesischen Chip-Zulieferer Globalwafers ist geplatzt, der Bund erteilte nicht die notwendige Genehmigung.

Hugo Boss von Stifel empfohlen

Eine Kaufempfehlung des Investmenthauses Stifel für Hugo Boss ließ den Kurs um knapp zwei Prozent steigen. Der Modehersteller sollte seine Marktanteile beschleunigt ausbauen können, schrieb Analyst Rogerio Fujimori in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Der neue Vorstandschef Daniel Grieder dürfte Positives bewirken. Das Papier sei im Vergleich zur Konkurrenz attraktiv bewertet.

Hohe Transportpreise beflügeln Ergebnis von Hapag-Lloyd

Die Hamburger Container-Reederei Hapag-Lloyd hat im vergangenen Jahr kräftig von den angespannten Lieferketten rund um den Globus profitiert. Die Transportpreise seien dank einer sehr starken Nachfrage nach Exportgütern aus dem asiatischen Raum deutlich gestiegen, teilte das Unternehmen am Dienstag bei der Veröffentlichung der vorläufigen Jahreszahlen für 2021 in Hamburg mit. Die Störungen in den Lieferketten hätten allerdings auch die Aufwendungen deutlich nach oben getrieben.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von Hapag-Lloyd sprang im vergangenen Jahr auf rund 9,4 Milliarden Euro in die Höhe. Das ist mehr als siebenmal so viel wie im Vorjahr. Der Umsatz legte um fast drei Viertel auf 22,3 Milliarden Euro zu. Dabei legte die Zahl der beförderten Container nur leicht zu, doch die Transportpreise stiegen um fast 80 Prozent.

Einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr will Hapag-Lloyd bei der Vorlage der testierten Geschäftszahlen am 10. März vorlegen. Das Hamburger Unternehmen gehört mit einer Flotte von 257 Containerschiffen weltweit zu den größten Linienreedereien.

Vantage Towers erlöst dank neuer Mietverträge mehr

Neue Mietverträge haben der Vodafone -Funkturm-Gesellschaft Vantage Towers zu mehr Umsatz verholfen. In den ersten neun Monaten stieg der Erlös ohne Durchleitungsmaßnahmen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent auf 746 Millionen Euro, wie das im MDax notierte Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Bei den sogenannten Durchleitungseinnahmen handelt es sich um Rückerstattungen von Steuern für geschäftlich genutzte Immobilien, die an die Mieter abgeführt werden.

Das Unternehmen profitierte nach eigenen Angaben vor allem von Erlösen aus Nicht-Vodafone-Verträgen. Zudem verzeichnete Vantage Towers bei Energie- und anderen Erlösen einen deutlichen Anstieg.

Für das Gesamtjahr bestätigte Konzernchef Vivek Badrinath die Prognose. So will der Manager einen Erlös ohne Durchleitungsmaßnahmen von 0,995 bis 1,01 Milliarden Euro schaffen. Die Marge des operativen Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibung nach Leasingkosten (Ebitda AL) solle weitgehend stabil bleiben.

onvista/dpa-AFX

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