Tesla: Enttäuschung aufgrund fehlender neuer Ankündigungen wirkt immer noch nach – Aktie fällt unter 200-Tage-Trend

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Die Papiere von Tesla finden derzeit keinen Anklang mehr bei den Anlegern. Die Quartalszahlen und Aussagen von Konzernchef Elon Musk zum Jahr 2022 und den Folgen der Lieferkettenprobleme haben für Enttäuschung gesorgt. Und das obwohl Tesla im abgelaufenen Geschäftsjahr so viel verdient hat wie nie zuvor. Gut 936.000 ausgelieferte Fahrzeuge bedeuteten ein Plus von 87 Prozent. Langfristig peilt das Unternehmen jährliche Wachstumsraten von rund 50 Prozent an. Die operativen Kennziffern seien außergewöhnlich und als Bedrohung für die herkömmlichen Autobauer zu sehen, schrieb Jefferies-Analyst Philippe Houchois. Sein Kursziel für Tesla lautet 1400 Dollar.

Doch da es weiter in den Lieferketten hakt, trat Tesla-Chef Musk etwas auf die Bremse. „Wir werden keine neuen Fahrzeugmodelle vorstellen in diesem Jahr“, sagte er während einer Telefonkonferenz mit Analysten. Marktbeobachter Edward Moya vom Broker Oanda sah in dieser Aussage denn auch die größte Belastung. Viele Investoren hätten in der Teilnahme von Elon Musk an der Konferenz ein Indiz dafür gesehen, dass etwas großes angekündigt wird. Diese Hoffnungen seien dann herbe enttäuscht worden.

Die Pessimisten dürften den Mangel an neuen Modellen im Jahr 2022 hinterfragen, schrieb der Jefferies-Experte Houchois. Michael Hewson vom Broker CMC Markets wies zudem darauf hin, dass die geplanten Werke im texanischen Austin und in Brandenburg sich noch in Testphasen befänden, was darauf schließen lasse, dass es bis zu einer Komplettproduktion wohl noch dauere. Mit Blick auf die Wachstumsziele von Tesla sei dies ein Problem.

Nachdem es im gestrigen Handel deutlich bergab gegangen war müssen die Papiere heute weitere Verluste von minus 3 Prozent verkraften. Damit sind die Papiere unter ihren langfristigen 200-Tage-Trend gefallen.

Selbst wenn der Elektroauto-Pionier weiterhin Rekordgewinne einfahren sollte, werde man künftig noch mehr tun müssen, um die hohe Bewertung zu verteidigen, sagte Analyst Hewson. Denn der Wettbewerb werde sich in den nächsten Jahren erheblich verschärfen. Neue Konkurrenten tauchten auf, wie beispielsweise Rivian . Zudem würden Autobauer wie Ford , General Motors (GM) und Volkswagen ihre Angebotsplatte um E-Modelle erweitern.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Itzchaz / Shutterstock.com

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