Drei Fragen an Bernecker: Ihre Einschätzung zur US-Notenbank, jetzt in den Windkraft-Sektor einsteigen und muss man Meta neu bewerten?

onvista · Uhr

In unserer heutigen Ausgabe fragen wir nach einer möglichen Neubewertung, die für Facebook/Meta ansteht, ob der Windkraft-Sektor ein Kauf ist und ob die Jahresendrally kommen kann, jetzt wo die FED für klare Verhältnisse gesorgt hat.

onvista-Redaktion: Die FED hat gesprochen und nun wird tatsächlich mit dem Tapering begonnen – genau zu den Konditionen wie bereits am Markt erwartet. Entsprechend gut wurde es von den Anlegern aufgenommen. Kann die Jahresendrally jetzt starten, nun, da bei dieser Sache endlich Klarheit herrscht?

Die Geldschwemme wird nach 13 Jahren beendet, und zwar vorsichtig, um die Märkte nicht zu beschädigen. Das macht Sinn. Wann die EZB folgen kann, bleibt offen. Als sicher gilt dann, dass ausreichende Liquidität vorhanden bleibt und damit die wichtigste Stütze für alle Märkte als Grundlage. Eine Vollbremsung hätte das Gegenteil bewirkt. Mit dieser Politik wird der Rückenwind geringer, bleibt aber ausreichend positiv für eine grundsätzliche Stabilität aller Aktienmärkte. Jetzt kommt es darauf an, welches Unternehmen mit welchen Produkten und welcher Strategie das bessere Konzept hat.

onvista-Redaktion: Vestas hat mit einer gesenkten Jahresprognose den ganzen Windkraft-Sektor verschreckt und viele andere Werte aus der Branche mit in den Keller gerissen. Angesichts der Fahrt aufnehmenden grünen Wende vielleicht eine gute Gelegenheit, um günstiger in diese Titel einzusteigen?

Alle reden über Windkraft, doch alle Windkrafttitel liegen im Keller. Vestas als größter Unabhängiger ist dafür immer eine Art Pilot. Gleiches gilt für Nordex oder Siemens Energy und andere. Der Hintergrund ist relativ klar: Die Genehmigungsverfahren, die Technik und die tatsächliche Installation großer Windkraftaggregate hinkt im Europaformat deutlich hinter dem Bedarf hinterher. Dafür bedarf es einer grundsätzlichen neuen praktischen Lösung, wie der Ausbau von Windkraft forciert werden kann. Möglicherweise spielt die neue Bundesregierung eine entscheidende Rolle dabei. Solange dies nicht erkennbar ist, gibt es keinen neuen Anstoß.

onvista-Redaktion: Facebook hat sich mit viel Tamtam in „Meta“ umbenannt und will der Vorreiter bei der Errichtung des „Metaverse“ werden, der nächsten Evolutionsstufe des Internets. Steht in den nächsten Jahren eine Neubewertung für den Konzern an?

Aus Facebook wird Meta und ein Vorbote für die Errichtung des Metaverse. Mit 2,9 Mrd. User pro Monat beherrscht Meta diesen Sektor entscheidend. Wie auch immer die einzelnen Ziele von Meta aussehen: Es geht um die Intensivierung aller Geschäftsbeziehungen und privaten Kommunikationen unter 2,9 Mrd. Menschen. Das ergibt eine deutliche Erweiterung in der Technologie und mithin im Geschäftsumfeld von Meta. Nach der Korrektur der letzten drei Monate ist ein neuer Ansatz für echte Zukunftsvisionen vertretbar. Also ein Kauf!

Vielen Dank für Ihre Antworten!

Foto: Bernecker

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